Die Ölpalme bedingt die Gewinnung zweierlei Ölen aus einer Frucht. Das Palmkernöl wird aus dem Kern mit einem durchschnittlichen Fettgehalt von ca. 50% gewonnen.
Mit einem Laurinsäureanteil von etwa 50% gehört dieses Fett, wie auch das Kokosöl, zu den laurischen Ölen. Der Schmelzbereich liegt zwischen 23°C und 30°C. Es wird in der Nahrungsmittelindustrie verarbeitet. Der niedrige Schmelzpunkt als auch der harte Anteil des Palmkernöls als Stearin, gewährleistet als Kakaobutterersatz in Schokolade und Confiserie sowie als Backfett begehrte Verwendungen. Eine weitere Benutzung ist die Seifenherstellung sowie die Verarbeitung als Grundstoff bei der Herstellung von Kosmetika, Reinigungs- und Waschmitteln
Palmkernöl wird als Schaumfett beider Seifenherstellung bezeichnet, vergleichbar mit Kokosfett und Babassuöl. Es besteht zu großen Teilen aus Laurinsäure und Myristinsäure. Diese gereinigte Form ist cremeweiß und relativ duftneutral, es muß zur Entnahme kurze Zeit in einem warmen Raum stehen, in Heizungsnähe oder schattige Sonnenwärme wird es zu flüssigem Öl.
Die Verwendung von Ölen aus der Ölpalme stehen oftmals in der Kritik der Umweltschützer. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang zu sehen, dass der zunehmende Naturölbedarf vor allem die Folge der steigenden Weltbevölkerung ist und dieses Öl im Vergleich zu anderen ökologischen Ölgewinnungen sehr hohe Erträge hat und kann als damit stark belastungsverringernd betrachtet wird.